„Hi, Arne!“
„Oh, hi Stefanie!“
„Und wie geht es dir so?“
„Och naja, eh, gut, und dir?“
„Mir geht es auch gut.“
„Ähm, ja, eh, ganz schön heiß heute….
Gewitterwolken!!!
Jeder kennt es wohl, viele machen es, wenn auch meist unbewusst und ich wage zu sagen: alle! haben schon in einer peinlichen Situation das Thema Wetter gewählt, sich entweder gleich oder spätestens nach dem Gespräch darüber geärgert.
Aber, warum? Weil es ein so interessantes Thema ist? Wohl kaum!
Nein, das Thema Wetter wird oft unterbewusst in Situationen gewählt, in dem einem nichts anderes einfällt. Warum?
Das Wetter ist ein Thema, bei dem man in Gesprächen meistens auf Zustimmung trifft.
„Oh, Mist, es regnet schon wieder!“
„Ja, das ist ein S**wetter!
Zustimmung schafft im Allgemeinen positive Gefühle, wodurch das eigene Wohlbefinden sich steigert. Außerdem baut man ein Gemeinschaftsgefühl mit dem Gegenüber auf, da man der gleichen Meinung ist, was Zuneigung und Vertrautheit entstehen lässt.
Ich weiß, dass hört sich doch ganz gut an, aber warum ärgern wir uns dann?
Das Thema Wetter ist in unserer Gesellschaft verpönt, da es eigentlich ein nichts sagendes Thema ist. Nehmen wir noch mal das Beispiel vom Anfang:
„Hi, Arne!“
„Oh, hi Stefanie!“
„Und wie geht es dir so?“
„Och naja, eh, gut, und dir?“
„Mir geht es auch gut.“
„Ähm, ja, eh, ganz schön heiß heute….
Dass es heiß ist, hat Stefanie auch schon vorher gewusst. Es werden keine neuen Informationen ausgetauscht!
Darüber hinaus, versucht man einen peinlichen Augenblick zu überbrücken, anstatt ihn auszuleben. Man mogelt sich sozusagen hintenherum, anstatt die Situation zu meistern. Schließlich ist Stefanie nicht zu Arne gegangen um etwas zu erfahren, was sie eh schon wusste.
Gut, Problem erkannt und analysiert. Jetzt kommt der Schritt der eigentlich am wichtigsten ist, den aber die meisten Menschen (mich mit eingeschlossen) oft bei Problemen nicht mehr machen.
Die Problemlösung.
Punkt 1: Kontrolle
Kontrolle über sich, nicht einfach losplappern was einem in den Sinn kommt (in diesen Situationen ist das eh sehr wenig).
Punkt 2: Interessante Themen
Interessante Themen anschneiden, Gedankenstückchen welche das Gegenüber aufschnappen und zurückgeben kann, wodurch ein interessantes Gespräch in Gang kommt.
Jetzt wird man bestimmt sagen: Ja, einfacher geschrieben als getan, zumal einem in einer peinlichen Situation einfach nicht viel einfallen will.
Aber hier:
Verknüpfung der Punkte 1 und 2: Das Mentale
Atme tief durch und befreie deinen Geist von dem Peinlichkeitsgefühl (nicht auf die innere Panikstimme hören: „Ich kann das nicht, ich fühl mich peinlich, ich kann mich nicht befreien, Aaaarrrggghhh!“ [Punkt 1 Kontrolle])
Beim Durchatmen den Kopf von den Wettergedanken befreien.
Mit dem neuen, frischen, klaren Kopf an interessante Dinge denken.
Zum Beispiel:
Beobachte deine Umgebung:
Warum seid ihr beide an diesem Ort?
Was hat dein Gegenüber bei sich?
Was hast du bei dir?
Sind Interessante Dinge in der Nähe die das Gespräch in Gang bringen könnten?
Interessen:
Habt ihr gemeinsame Interessen?
Ist gerade ein interessantes Thema aktuell in den Medien?
Gibt es ein Event, dass zurzeit stattfindet?
Dies sind nur Anregungen, natürlich gibt es noch viel mehr Dinge, über die man ein Gespräch beginnen könnte.
Wichtig: Begeht nicht den Fehler und denkt darüber nach, dass es sie vielleicht nicht interessieren würde und sagt stattdessen lieber gar nichts! Gar nichts zu sagen, ist schlimmer, als wenn du ein Thema anschneidest, was sie nicht interessiert.
Ich hoffe das hat euch geholfen euch nicht mehr schützend hinter das Wetter zu schmeißen.
:) und nicht verzagen, denn: Übung macht den Meister!
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