Die Elementen-Lehre basierend auf den 4 Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser wurde von großen Denkern im antiken Griechenland entwickelt und mit der Zeit um einige Aspekte ergänzt. Man vertrat die Ansicht, dass alles aus einem oder einer Kombination der 4 Elemente bestehe. Zum Beispiel würde ein Stein viel vom Element Erde, eine Feder mehr vom Element Luft enthalten.
Mit der Zeit wurden dann den Elementen Göttern zugeordnet, wodurch die Elemente Charaktereigenschaften erhielten, die sich bis in die Psychologie und Medizin erstreckten. So wurde dem Element Feuer zum Beispiel Zielstrebigkeit und einen aufbrausenden Charakter nachgesagt, wobei das Wasser für Sanftmütigkeit und Ausgeglichenheit stand. Luft wurde die Wechselhaftigkeit und Unbeständigkeit zugeordnet, wobei die Erde für Beständigkeit und innere Ruhe stand.
Des Weiteren ging man davon aus, dass nun auf das Individuum bezogen ein Gleichgewicht der 4 Elemente: Gesundheit, ein Ungleichgewicht: Krankheit bedeute. Daher behandelte man schon damals Krankheiten durch die Zufuhr oder Ableitung eines Elementes. Dieses Verfahren wird zum Teil noch heute von Heilpraktikern angewendet.
Den Elementen schrieb man außerdem verschiedene Aggregats- und Temperaturzustände zu: Feuer sei somit warm und trocken, wobei das Wasser kalt und feucht sei. Die Luft sei feucht und warm und die Erde kalt und trocken. Diese ganzen Eigenschaftsbeschreibungen fügen sich sehr gut in den Kreis der Elemente ein, da sie die Gegensätze und Verbindungen der einzelnen Elemente gut darstellen.
Mit der Zeit musste man sich aber fragen: Wenn diese 4 Elemente alle Urgrundbausteine des Seins beschreiben, wie kann es dann dazu kommen, dass lebendige und dem gegenüber leblose Dinge existieren? Um diesen Unterschied mit dem System der 4 Elemente zu beschreiben, brauchte man eine andere Eigenschaft, ein fünftes Element, welches den Unterschied zwischen lebendig und leblos beschreibt: die Quintessenz.
Die Quintessenz als Element besitzt die Kraft, leblosen Dingen einen Geist einzuhauchen, also Gegenstände/Körper lebendig zu machen.
Damit beschreiben die 4 Elemente die physische Welt, die Grundbausteine aller Dinge, während das fünfte Element davon ausgenommen ist. Sind die 4 Elemente noch in einem sinnvollen System von Verbindung und Gegensatz mit ihren jeweiligen Beziehungen zueinander beschrieben, so sind die Systeme in welche die Quintessenz mit verwoben ist, mehr oder weniger sinnvoll. Es wird der Versuch unternommen sie irgendwie mit den Elementen zu verbinden oder sie einfach in die Mitte eines solchen Systems zu setzen. Das System jedoch, welches am besten die nun 5 Elemente in Einklang bringt ist eine Darstellung, in der die Quintessenz losgelöst über allen 4 Elemente steht, die untereinander gleichberechtigt sind. Denn was wäre das Sein ohne Leben?
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